Wie komme ich an eine Aufenthaltsgenehmigung in Paraguay…?

Diese Frage musste sich Andreas Rose auch stellen.

Klar, aus Deutschland musste er dringend weg und da Paraguay ja bekanntlich die besten und einfachsten Einwanderungsbedingungen hat, ging es dort hin.

Er brauchte lediglich seine Geburtsurkunde und sein mehrseitiges polizeiliches Führungszeugnis….

leider hatte Andreas vorher nicht bedacht, dass er mit seinem doch recht vollen polizeilichen Führungszeugnis keinerlei Chance hat, legal an eine "Cedula" zu kommen.

Das wurde ihm bewusst, nachdem er mehrere Einwanderungshelfer abklapperte und er von allen dasselbe hörte: „Mit ihrem Führungszeugnis sehe ich keine Chance!“

Da natürlich bei seiner „gut geplanten“ Auswanderung auch die 5000$ fehlten, musste eine andere Lösung her.

Kann man nicht einfach eine Paraguayerin heiraten???

Bekommt man dann nicht automatisch eine Aufenthaltsgenehmigung???

Also wurde nach einer heiratswilligen Paraguayerin Ausschau gehalten. Klar, verging einige Zeit dabei und der offizielle Stempel in seinem Reisepass war nun auch schon abgelaufen…aber wen interessiert das schon, wenn man eh in Independencia wohnt und keiner dort nach der Legalität fragt?

Die Suche nach einer passenden Frau gestaltete sich nicht ganz so einfach ohne ein Brocken spanischer Sprache. Klar, gibt es in Paraguay auch Frauen, die nur zum „Schein“ eine Ehe vollziehen, aber auch ein einfaches Landmädchen möchte gerne eine Gegenleistung dafür!

Am liebsten natürlich Geld…aber das hatte Andreas Rose nicht!

Durch Umwege lernte er eine Frau kennen, die einer Heirat einwilligte. Sie wollte im Gegenzug kein Geld, nein, sie wollte gerne die deutsche Staatsbürgerschaft haben, um in Europa arbeiten zu können. Sie würde auch die ganze Hochzeit und die Nebenkosten dafür bezahlen. Oh, was für ein guter Fang, den man halten musste, egal wie.

Also erzählt man ihr eben das blaue vom Himmel: „ein deutscher Pass, das ist gar kein Problem!“

Schließlich wollte Andreas nur die paraguayischen Papiere und der Rest war ihm egal.

Es wurde also geheiratet! Er trat noch mit einigen Bitten an die einheimische Familie heran, die sie ihm natürlich nicht abschlugen.

Ab dem Tag, an dem er unterschrieb und seine Heiratsurkunde und sein Familienstammbuch in den Händen hielt, interessierte sich Andreas nicht mehr für die Familie seiner „Frau“, denn das sie niemals einen deutschen Pass erhalten würde, dass wusste er. Nun war er ja legal!

Nachdem Andreas Rose nicht mehr auf Anrufe reagierte, kam es „seiner neuen Familie“ komisch vor und sie tätigten Nachforschungen über Andreas Rose.

Damit hatte er natürlich nicht gerechnet!

Schnell wurde der Grund der Eheschließung und seine Lügen aufgedeckt. Alles andere war dann ein Selbstläufer- die Ehe wurde schnellstmöglich wieder von seiner Frau annulliert.

Dafür bekamen Andreas und seine Lebensabschnittsgefährtin Nicole Poley ab und zu netten Besuch vom Gericht:

Jeder, der ein wenig Verstand besitzt, weiß spätestens jetzt, dass sich keine paraguayische Familie so etwas bieten lässt, und schon gar nicht von einem „Gringo“, der in Deutschland gesucht wird.
Vielleicht klappt es auf diese Art und Weise in Bolivien!!!!!